Medizin nach Hildegard von Bingen

In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckte der Salzburger Arzt Dr. Hertzka ein Wissen wieder, das jahrhundertelang als verschollen galt: detaillierte Informationen über die Ursachen von Krankheiten und deren Behandlung, niedergeschrieben von der Äbtissin Hildegard von Bingen vor etwa 900 Jahren.

Dr. Hertzka begann in seiner Praxis, die Ratschläge der Äbtissin umzusetzen und nutze nach und nach eine Vielzahl ihrer Heilmittel.

So entstand das, was wir heute als „Hildegard-Medizin“ bezeichnen und mittlerweile von vielen Behandlern – Ärzten und Heilpraktikern – täglich angewandt wird.

Über 500 Heilmittel aus der Hildegard-Medizin sind mittlerweile in der Apotheke erhältlich - meist Zubereitungen aus Heilpflanzen zur Behandlung vieler wichtiger Krankheiten. Darüberhinaus erfahren wir viel Wissenswertes über die Wirkung verschiedener Lebensmittel und Obstsorten und über die Anwendungs-möglichkeiten von Heilsteinen.

In der Hildegard-Praxis spielt die Erforschung der tieferen Ursachen von Beschwerden und Krankheiten eine entscheidende Rolle, die häufig im seelisch-geistigen Bereich liegen. Das sind durchaus moderne Auffassungen, welche in der modernen Medizin heute unter dem Begriff  Psychosomatik etabliert sind.

Die Behandlung derartiger Beschwerden wird in der Hildegard-Praxis als Psychotherapie nach Hildegard von Bingen bezeichnet und hat nichts zu tun mit dem Begriff Psychotherapie nach Freud etc.

Berühmt wurde der Aderlaß nach Hildegard von Bingen als eine einfache und sichere Möglichkeit, sich der „schlechten Säfte“ zu entledigen.

 

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